2012: Vier Menschen, die leidenschaftlich gerne zusammen Theater spielten, entschlossen sich, „OVIGO“ zu gründen. Dass OVIGO zwölf Jahre später als Verein 300 Mitglieder hat und bayernweit gewürdigt wird, war nie abzusehen. Nun ist das OVIGO THeater Heimatpreisträger!
Große Ehre für das OVIGO Theater. Der junge Theaterverein, der seinen Kernsitz im Landkreis Schwandorf hat, hat am Donnerstag, 11. Juli 2024 in Nürnberg den Heimatpreis Bayern 2024 erhalten. Die Auszeichnung nahm eine zehnköpfige Delegation im Bayerischen Staatsministerium für Finanzen und Heimat von Minister Albert Füracker entgegen. Mit dem Heimatpreis werden Bürgerinnen und Bürger gewürdigt, die sich in beispielhafter Weise für ihre Heimat engagieren und so dazu beitragen, dass sich Bayerns Reichtum an Natur, Geschichte und Traditionen auch in Zukunft weltweit auszeichnet.
In seiner Laudatio für das OVIGO Theater betonte Minister Füracker die besondere Entwicklung des Vereins, der einst aus einer Schultheatergruppe in Oberviechtach hervorgegangen war. In wenigen Jahren sammelte das OVIGO Theater 300 Mitglieder, spielte rund 700 Aufführungen an über 100 Spielorten und bricht im laufenden Jahr erstmals die Marke von 10.000 Besuchern. „OVIGO überschreitet bewusst Grenzen“, so der Minister. Damit meinte er nicht nur das deutsch-tschechische und grenzüberschreitende Projekt „Fingierte Grenzen“, sondern insbesondere den Anspruch, offen für alle zu sein, egal welchen Alters und welcher Herkunft. „OVIGO ist kreativ, anders, bunt“, sagte Füracker und übernahm damit einen der OVIGO-Leitgedanken.
Sichtlich überwältigt und stolz nahmen die OVIGOs den Preis entgegen. Zehn Personen durfte ein Verein maximal mitbringen. „Klar, dass wir die zehn voll gemacht haben“, so Intendant Florian Wein. „Allerdings war es schwierig, auszuwählen. Eigentlich hätten wir gerne alle 300 Mitglieder mitgenommen, denn sie alle sind Heimatpreisträger“, so der einstige OVIGO-Gründer weiter. Neben dem Regensburger waren die beiden Vereinsvorsitzenden Ilona Glück (aus Schwarzenfeld), André Gießübl (Oberviechtach), Finanzchef Erich Wein (Amberg), Kinder- und Jugendbeauftragte Julia Gitter (Oberviechtach) und die besonders fleißigen Vielspieler Renate Bauer (Gleiritsch), Daniel Adler (Bad Abbach), Lisamarie Berger (Regensburg), Michael Zanner (Lappersdorf) und Martina Baumer (Oberviechtach) mit dabei, die allesamt jeweils schon weit über 100 Mal für OVIGO auf den vielfältigen Bühnen standen.
Heimatpreis soll ein Ansporn für die Zukunft sein
Das OVIGO-Team mit der Auszeichnung. Von links: Michael Zanner, Martina Baumer, Florian Wein, Julia Gitter, André Gießübl, Renate Bauer, Daniel Adler, Ilona Glück, Lisamarie Berger, Erich Wein
In seiner knappen Dankesrede bedankte sich Florian Wein herzlichst für die Auszeichnung und sieht sie nun als Ansporn, um auch in Zukunft, anspruchsvolle Theaterformate für die Oberpfalz und darüber hinaus anzubieten. „Wir hätten uns nie träumen lassen, dass wir eines Tages als Heimatpreisträger hier stehen“, so Wein in seiner Rede.
Die Trophäe, ein Löwe aus Porzellan, die kurzerhand „Leo“ getauft wurde, soll nun einen Ehrenplatz in einer Vitrine im Probenraum in Schwarzenfeld bekommen. Dort gesellt er sich zu anderen Auszeichnungen wie dem Zukunftspreis im Landkreis Schwandorf, dem Jugend-Kulturförderpreis Oberpfalz oder der bayernweiten Auszeichnung „Larifari“ (beste Schauspiel-Produktion).
Der Blick geht beim OVIGO Theater sofort wieder nach vorne. Mit dem Musical Spamalot steht im Herbst die größte OVIGO-Produktion aller Zeiten an. Die musikalische Umsetzung des Monty-Python-Films „Die Ritter der Kokosnuss“ wird hierfür auch vom Kulturfonds Bayern unterstützt. Zudem werden weitere Krimi-Dinner (Dinner mit Killer) und neue Aufführungen des Kinderstücks Das kleine Gespenst geplant. Eine besondere Uraufführung folgt im kommenden Dezember, wenn das Stück SAD-88 auf die Bühne kommt, das den rechtsterroristischen Brandanschlag auf das Schwandorfer Habermeier-Haus am 17. Dezember 1988 thematisiert. Weitere Information und aktuelle Tickets gibt es stets HIER auf unserer Seite.