8 von 8 Vorstellungen ausverkauft, 3.000 Besucher, Standing Ovations. „SPAMALOT“ ist der größte OVIGO-Erfolg der Geschichte. Jetzt geht es weiter – und es wird herausfordernder denn je!
Wenn große Veranstaltungsunternehmen mit ihren Produktionen auf Tour gehen, rollen häufig mehrere LKW an und Dutzende Angestellte stellen sicher, dass eine Veranstaltung innerhalb eines Tages erfolgreich durchgeführt werden kann. Wenn sich ein Theaterverein mit ausschließlich ehrenamtlichen Mitgliedern ein großes Musical vornimmt, das auf Tour gehen soll, entsteht allerdings eine besondere logistische Herausforderung.
Das OVIGO Theater hat im Jahr 2024 erstmals die Marke von 10.000 Jahresbesuchern geknackt und konnte einen Erfolg nach dem anderen feiern. Besonders im Gedächtnis geblieben ist das Musical Spamalot, das auf dem Monty-Python-Kultfilm „Die Ritter der Kokosnuss“ basiert. Die Produktion war an allen acht Terminen im letzten Herbst in Neunburg vorm Wald und Bad Abbach ausverkauft. Aufgrund des großen Erfolges stehen nun mehrere Touren auf dem Programm, die derzeit aufwendig vorbereitet werden.
Am 15./16. März spielen die OVIGOs im Amberger Congress Centrum (ACC). Am 21. März folgt ein Auftritt in der Stadthalle Neustadt/Waldnaab. Zwei Tage später ist man ein ganzes Stück weiter südlich zu Gast und führt das Stück in der Stadthalle Landau/Isar auf. Regisseur und Theaterintendant Florian Wein weiß, dass er seinem rund 50-köpfigen Musicalteam viel abverlangt: „Jeder ist dabei, weil es Spaß macht. Und natürlich möchten wir uns auch beweisen, dass derart umfassende Produktionen von einem Verein unserer Größe erfolgreich zu meistern sind.“
Wenige Tage vor der ersten Wiederaufnahme in Amberg wird nun noch an vielen Dingen gefeilt. Inspizient André Gießübl plant, wann die beiden Transporter mit dem riesigen Bühnenbild, den Massen an Kostümen und dem technischen Equipment beladen werden. Parallel werden vom Regie-Assistenz-Team um Charlotte Bielefeldt, Roswitha Meier und Max Hegner Requisiten und Kostümteile repariert, die bei den letzten Aufführungen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Hier geht es beispielsweise um Regenschirme, die bei der Tanznummer des bekannten Songs „Always look on the bright side“ verwendet werden.
Unterdessen wiederholt das Ensemble die teils komplizierten Tanzchoreografien, die letztes Jahr von der professionellen Tänzern Melanie Old, die aus Kanada stammt, einstudiert wurden. Zudem muss eine Rolle krankheitsbedingt neu besetzt werden. Franziska von Hülst aus Maxhütte-Haidhof ist somit neu im Team und muss in kürzester Zeit Choreografien, Gesangsstimmen und Schauspieltexte lernen.
Über 300 Lichtstimmungen werden programmiert
Aufwendige Lichtstimmungen für Monty Python’s „Spamalot“ (Fotograf: Florian Wein)
Wenn alles fertig vorbereitet ist, wird der OVIGO-Tross am 15. März im Amberger ACC anrücken und die gesamte Produktion innerhalb weniger Stunden aufstellen. Bevor um 19 Uhr die Besucher eingelassen werden, wird viel zu tun sein. Regisseur Florian Wein blickt voraus: „Der eine Teil baut das Bühnenbild auf, andere richten den Backstage-Bereich ein. Unser Techniker Patrick Seibicke kümmert sich um Ton und Licht, damit die Live-Band im Orchestergraben mit den Proben beginnen kann.“
Auch Wein selbst ist ein aktiver Teil und bildet gemeinsam mit Patrick Seibicke, Max Hegner und Paul Nürnberger das Technikteam. „Ein bisschen Bammel habe ich vor dem Licht“, so Wein. „Beim letzten Mal hatten wir über 300 Lichtstimmungen, die alle aufwendig programmiert werden müssen.“ Am 15. März in Amberg muss dies alles innerhalb weniger Stunden passieren. Ähnlich läuft es dann bei den Auftritten in Neustadt/Waldnaab (21.3.) und Landau/Isar (23.3.) ab. „Wenn das Publikum genauso euphorisch wie im letzten Herbst reagiert, dann ist es die Mühen allemal wert“, so Wein, der sich als bekennender Monty-Python-Fan mit „Spamalot“ einen Lebenstraum erfüllt hat.
Neben „Das Leben des Brian“ ist „Die Ritter der Kokosnuss“ der wohl bekannteste und beliebteste Film der legendären Komikertruppe Monty Python aus England. „Spamalot“ heißt die Umsetzung als Musical, die im Jahr 2025 erneut auf die Bühnen gebracht wird. Nach den Terminen in Amberg, Neustadt und Landau gibt es im Sommer Open-Air-Termine in Nabburg (Freifläche vor der Nordgauhalle, 5./6./11./13. Juli) und Grafenwöhr (Naturbühne Schönberg, 18./19./20. Juli).
Wie auch im Film geht es um König Artus, der seine Ritter der Tafelrunde um sich schart und von Gott höchstpersönlich auserkoren wird, den Heiligen Gral zu finden. Auf dem Weg dahin erleben die Ritter allerlei kuriose und sehr lustige Abenteuer. Das Killerkaninchen, der arm- und beinlose schwarze Ritter („nur eine Fleischwunde“) oder die gemeinen Franzosen sind längst in die Filmgeschichte eingegangen. Neben bekannten Szenen aus dem Film gibt es eigens für das Stück geschriebene Lieder. Die Darsteller kommen aus allen Winkeln Ostbayerns. Michael Zanner (aus Lappersdorf) schlüpft in die Rolle des König Artus. An seiner Seite sind u. a. Bernhard Beer (aus Amberg), Stephanie Meier (Schwarzhofen), Thomas Gitter (Oberviechtach), Daniel Adler (Bad Abbach), Cora Spalek (Regensburg), Finn Ebenschwanger (Schwandorf) oder Markus Pleyer (Weiden) zu sehen.
Tickets und weitere Informationen findet man HIER auf unserer Seite. Der Preis für ein Ticket liegt je nach Kategorie, Rabatt und Location zwischen 12 und 25 €. Für größere Gruppen, spezielle Vereine, Schüler oder beeinträchtigte Personen gibt es verschiedene Ermäßigungen.