„Die größten Gegensätze liegen zwischen dem, was die Menschen denken, und zwischen dem, was sie sagen.“

Anna, junge Fernsehmoderatorin einer Talk-Show, hat Titania zu Gast. Kurz vor der Live-Sendung sprechen sie durch, was Thema sein soll. Titania ist eine gebürtige Muslimin aus Sambia. Obwohl sie erst fünf Jahre alt war, als die Familie zunächst nach London und dann nach Schweden zog, weiß sie zu berichten, wie ihre Familie in Sambia die schwarzen Angestellten ausgebeutet und schlecht behandelt hat. Der Beweggrund für die Flucht von dort war die Angst, die entstand, als Idi Amin im benachbarten Uganda begann, die nicht-schwarze Bevölkerung zu verfolgen.

Wie schon diese Geschichte der Familie die Grenze zwischen Opfern und Tätern schwer ausmachen lässt, erweist sich Titania insgesamt als schwierige Kandidatin für Anna, die hofft, durch die Schilderung der Unterdrückung muslimischer Frauen Quote zu machen. Titania ihrerseits hat einen anderen Beweggrund, sich in Annas Sendung zu präsentieren. Sie liebt eine Frau, die auch Muslimin ist. Titania will ihre Liebe öffentlich machen.

Autor des Stücks ist Henning Mankell. Im Jahr 2017 schlüpften die professionellen Schauspielerinnen Julia Gruber und Janina Dötterl für das OVIGO Theater in die Hauptrollen. Florian Wein übernahm die Inszenierung.

„LAMPEDUSA“ – EINDRÜCKE

„LAMPEDUSA“ – BESETZUNG

SCHAUSPIELER:
Janina Dötterl, Julia Gruber, Michael Zanner

REGIE:
Florian Wein

TECHNIK:
Christoph Dirnberger

MASKE:
Daniela Uschold